Rezension
Aus der kurzen Zusammenarbeit des noch jungen niederländischen Timeless-Labels mit dem US-Label Muse Records stammt dieses 1979er Album, das sehr unterschiedliche Seiten des bereits 1992 verstorbenen Saxophonisten zeigt. Der überwiegende Teil ist zutiefst spiritueller Deep Jazz, mit Höhepunkten wie der Hommage an seinen früheren Bandleader „Metamorphosis For Mingus“ und einer hochemotionalen, berührenden Version von „Send In The Clowns“. Ganz anders allerdings klingt das Quintett (mit Pianist Ron Burton, Don Pate am Bass, Drummer Al Foster und Azzedin Weston an zusätzlicher Percussion) im letzten Track des Albums, dem 14minütigen „Funk-A-Roonie Peacock“: Da findet man sich unversehens auf dem Tanzboden wieder, und Adams erweist sich ganz nebenbei als Soul/Funk-Shouter mit James Brown-Qualitäten! Beide Facetten überzeugen gleichermaßen, sind aber auf ein und demselben Album nur schwer in Einklang zu bringen… (1979/2024)