Zu seinem Vorgänger verhält sich „Parklife“ wie jener zum Debüt: Wie eine Fingerübung klingt „Modern Life Is Rubbish“ dagegen. Kinks, Small Faces, The Jam, dazu noch Walker Brothers, New Wave und der Indie-Pop der letzten zehn Jahre sind hier genialisch zusammengefasst. Wobei es der Damon Albarn-Band nicht um eine Rückschau, sondern um ein Update ging, um eine Analyse der englischen Gegenwart. Es gelang faszinierend präzise, steckte dabei voller großartiger Songideen und genialischer Arrangements – und war obendrein auch noch charttauglich. Mehr kann man von Popmusik kaum verlangen, und bessere (oder auch nur annähernd dieses Niveau haltende) als hier fand sich im folgenden Britpop-Boom nur äußerst selten. „Girls & Boys“, die Ballade „To The End“ und der Titelsong waren Hitsingles; das Album blieb fast zwei Jahre in den britischen Charts. (1994/2012)