Die drei Jahre nach dem stellaren „Servant Of Love“ waren nicht undramatisch für die Songwriterin: Bei der Mittfünfzigerin war Brustkrebs diagnostiziert worden; im Rahmen der Behandlung hatte sie vorübergehend ihre Stimme verloren. Daß dieses elfte Album nun schlicht selbstbetitelt ist, daß einige Songs zwar sehr nachdenklich klingen, das Album als Ganzes aber auffällig lebensbejahend ist, hängt sicher eng mit dieser Erfahrung zusammen – und mit der Dankbarkeit der Musikerin darüber, nun vollständig wiederhergestellt zu sein. Coproduzent Craig Ross setzte diesen berührenden, aber an keiner Stelle rührseligen Songzyklus mit sparsamen Arrangements und einem sehr natürlichen Klangbild ideal in Szene: Eine Americana/Songwriter-Sternstunde reinsten Wassers. Nicht die erste in Griffins Diskographie, und hoffentlich noch lange nicht die letzte. (2019)