Auf eine Fortsetzung dieser Diskographie hatte man kaum noch zu hoffen gewagt, aber natürlich ist die Zeit reif für ein neues Album von Eirik Glambek Bøe und Erlend Øye, dem Duo, das einst mit seinem Debüt die „Quiet Is The New Loud“-Bewegung ins Leben gerufen hatte. Es ist alles noch da: Die an Simon & Garfunkel geschulten Gesangsharmonien, die sanfte Leichtigkeit, die Eleganz. Einmal mehr läßt der Flow eher an mediterrane denn an skandinavische Herkunft denken. Zwei Stimmen, zwei akustische Gitarren, mehr brauchen sie selten, um ihre einzigartige, schwebende Atmosphäre herzustellen: Gelegentlich eine Violine, ein einziges Mal ein Schlagzeug, auf zwei Songs singt Leslie Feist mit wie einst auf „Riot On An Empty Street“, natürlich immer noch eine ideale Partnerin. In Zeiten von gesellschaftlicher Spaltung, zunehmendem Hass und Isolation braucht man solche Musik. (2021)