Das ist was für Spezialisten – was natürlich auf einen guten Teil des Gesamtwerks des Ausnahme- und Allround-Künstlers Terry Allen zutrifft. Vor allem sind gute Sprachkenntnisse vonnöten, denn „Pedal Steal“ ist eine Art Hörspiel (über einen Pedal Steel-Spieler, natürlich), auch wenn Allen es ursprünglich für ein Tanz-Ensemble konzipiert hatte (die damit sogar einen Preis gewann), bevor er es 1985 für die Schallplatte aufnahm. Musikalisch zweitrangig ist das Album dabei mitnichten – die Songs und Zwischenmusiken sind klassische Americana auf absolutem Höchstniveau, zudem angemessen besetzt: Die Pedal Steel etwa wird von Lloyd Maines gespielt, einem der größten Meister des Instruments; dessen Brüder Kenny und Donnie bilden die Rhythmusfraktion; weitere beteiligte Topmusiker wären etwa Butch Hancock, Bobby Keys oder Richard Bowden. Begleitet wird diese außergewöhnliche Wiederveröffentlichung von Allens Hörspiel-Zyklus (entstanden 1986 bis 1993) „Four Corners“, bestehend aus „Torso Hell“, „Bleeder“, „Reunion (A Return To Juarez)“ und „Dugout“, erstmals überhaupt auf Tonträger (das CD-Format ist in diesem Ausnahmefall akzeptabel). (1985/2019)