Auch wenn „Today!“ und manches im Frühwerk bereits darauf hindeutete, wozu Brian Wilson fähig war, bedeutete dies einen Quantensprung – nicht nur für die Band. „The greatest record ever made“ – wenigstens im Bereich der Popmusik läßt sich da nur schwer gegen argumentieren, und wer jetzt „Beatles“ sagt und „Rubber Soul“, „Revolver“, „Sgt. Pepper’s“ und „Abbey Road“ anführt, hat zwar die bestmöglichen Karten auf der Hand, aber Sir Paul McCartney himself mit Sicherheit gegen sich. Die Komplexität der Arrangements bemerkt nur, wer hinter die ohrenschmeichelnden Gesangsmelodien hört. Denn „Wouldn’t It Be Nice“, „God Only Knows“, „I Know There’s An Answer“ und „Caroline No“ sind viel mehr als nur unsterbliche Ohrwürmer; hier wird das Popsong-Format auf ein ganz neues (und sonst eben allenfalls von den Beatles erreichtes) Level gehoben. Man höre sich nur einmal an, wie mit scheinbar ganz einfachen Mitteln das alte Folk-Traditional „Sloop John B“ vom Boden abhebt. Wenn es so etwas wie einen „Mozart des 20. Jahrhunderts“ gibt, dann gebührt der Titel Brian Wilson und niemand anderem. – Die Analogue Productions-Editionen bleiben natürlich erste Wahl, aber auch diese „Volksausgaben“, ebenfalls alternativ in mono oder stereo erhältlich, sind den Originalpressungen und den meisten Wiederauflagen seither deutlich überlegen! (1966/2016)