Rezension
Als Sängerin der hierzulande kaum bekannten Muddy Magnolias (zuvor sang sie im Background-Chor von Alicia Keys) wurde Jessy Wilson vom amerikanischen Rolling Stone immerhin mit Aretha Franklin verglichen. Sie verließ die Band nach einem bei Jack Whites Third Man-Label veröffentlichten Album, um den Schritt in die Solo-Karriere zu wagen – das Ergebnis etabliert sie aus dem Stand als bemerkenswerte Stilistin. „Phase“ ist gleichzeitig zeitgemäß und traditionell, doch nicht nur innerhalb der Genre-Grenzen: Neben klassischem Soul, modernem R’n’B und Hip Hop sind da nämlich auch eine ganze Menge Elemente aus Blues und Rock. Black Keys-Drummer Patrick Carney produzierte das Album und verband seinerseits auf erstaunliche Art und Weise klassische und moderne Klangästhetik. Dies könnte ein Klassiker werden; in einer gerechten Welt wär’s keine Frage. (2019)