Rezension
Erstmals widmet sich Jones, die bekanntermaßen als Interpretin ebenso talentiert ist wie als Songwriterin, auf Albumlänge dem Great American Songbook. Und erstmals seit ihren legendären ersten beiden Alben arbeitet sie wieder mit Produzent Russ Titelman zusammen – was nach über 40 Jahren genauso gut funktioniert wie einst. Denn Titelman gibt ihrer Stimme den Raum, den sie braucht. Entsprechend sparsam sind die Arrangements, dabei aber durchaus abwechslungsreich und spannend. Die Band, die Titelman der Sängerin zusammenstellte, ist natürlich auch erlesen: Pianist Rob Mounsey, der u.a. von Ron Carter und Diana Krall bekannte Gitarrist Russell Malone, der zuletzt auch auf Samara Joys „Linger Awhile“ zu hörende Bassist David Wong und Drummer Mark McLean. Das Schwierigste an dem Projekt war die Songauswahl – sie nahm fast drei Jahre in Anspruch, aber Jones und Titelman nahmen sich bewußt die Zeit dafür. Für die Aufnahme genügten dann fünf Studiotage. Das Ergebnis wird dem Albumtitel voll und ganz gerecht: Von den Alben, auf denen sie die Songs Anderer singt, ist dies das schönste. Ergreifend, das trifft es wohl. (2023)