Rezension
Auch wenn Lanois den Klang des Instruments immer wieder verfremdet, mit mechanischen oder auch elektronischen Mitteln: Dieses Album ist eine Hommage an das Klavier. Es trägt die Melodien, es erzeugt die Atmosphäre, es steht im Mittelpunkt dieses Albums, mit dem Daniel Lanois nach dem Singer/Songwriter-orientierten „Heavy Sun“ wieder an seine Ambient-Seite anknüpft. Unter seinen reinen Instrumental-Alben ist dies wohl das am wärmsten klingende und unmittelbar ansprechendste. Es ist Musik, die ein wehmütig-nostalgisches Gefühl erzeugt, eine Art Sehnsucht; sie scheint in eine andere Zeit zu entführen, doch ist es schwer zu definieren, welche das sein mag. Ein Album, mit dem man sich am besten für einige Zeit einschließt, um ungestört in Lanois‘ sanftes Utopia einzutauchen. (2022)