George Gershwin wollte keine Grenze zwischen „klassischer“ Musik und Jazz sehen. Berühmtestes Zeugnis seiner umfassenden musikalischen Idee ist die „Rhapsody In Blue“, Hauptwerk dieses Albums (das für die Vinylausgabe mal wieder gekürzt wurde – Protestnoten bitte direkt ans Label!). Einen Pianisten wie den Finnen Rantala muß sich Gershwin für eine Aufführung gewünscht haben, und das personell reduzierte Orchester (mit dem jener ja nicht zum ersten Mal zusammenarbeitet) hätte den Komponisten höchstwahrscheinlich auch überzeugt. Mehr Jazz jedenfalls ist in den wenigsten Aufnahmen zu spüren! Kaum weniger grandios ist die „Porgy And Bess Suite“, deren von der Solovioline geführtes Arrangement weitgehend dem entspricht, das einst kein Geringerer als Jascha Heifetz schrieb. Von den eigentlich fünf kürzeren Stücken der CD enthält die LP leider nur zwei, „A Concert Tango“ und „What Comes Up, Must Come Down“. Beide gleichfalls grandios, der vermisste Rest freilich auch… (2020)