Rezension
Natürlich wird das Debüt vom zweiten Album überschattet: Erst der Einstieg Eric Claptons und die daraus resultierende LP gab Mayalls Karriere den Kick, dem jungen Gitarristen bekanntlich auch und dem britischen Blues-Boom sowieso. Doch das erste Album, live im Londoner ‚Klooks Kleek‘ im Dezember 1964 aufgenommen, steht durchaus als Genre-Meisterwerk für sich selbst. Die Rhythmusgruppe aus John McVie und Hughie Flint war ja schon da, Roger Dean war zwar kein Clapton, aber alles andere als ein zweitklassiger Musiker, und Nigel Stangers Saxophon gibt auf drei Songs zusätzliche Farbe. Das Bemerkenswerte an diesem Debüt: Alle Songs (mit einziger Ausnahme eines Medleys aus „Night Train“ und „Lucille“) stammten von Mayall selbst. Das hatten sich nicht einmal die Stones getraut (deren Frühwerk sich stilistisch ja in unmittelbarer Nähe befindet). – Die Neuausgabe wurde vom Mono-Originalband gemastert und kommt im ursprünglichen Artwork mit Klappcover! (1965/2023)