Rezension
In seiner letzten Session für das Venus-Label, aufgenommen im November 2008, ist noch einmal das klassische Higgins-Trio mit Jay Leonhart und Joe Ascione zu hören. Kurze Zeit danach mußte der krebskranke Pianist alle weiteren Studio- und Konzerttermine absagen. Von seiner Erkrankung ist nichts zu spüren in dieser Aufnahme, Higgins legt dieselbe lässige Eleganz an den Tag, die seine ganze späte Diskographie auf Tetsuo Haras Label prägt. Daß dies seine letzten Worte sein würden, hat er aber wohl geahnt – und dieses Album ausschließlich mit endgültigen Versionen seiner eigenen Kompositionen bestückt. Einige davon wie „Moonlight On Kinkakuji“ oder „Seoul Music“ waren erst in den letzten Jahren unter den Eindrücken seiner Asien-Erfahrungen entstanden… (2009/2023)