Rezension
Für den Jazz mag die stilistische Wandlung der Pianistin und Sängerin ein Verlust gewesen sein. Für den R’n’B war es fraglos ein Gewinn, und zwar ein kaum zu überschätzender. Was sich vor allem an Rushens drittem Album für Elektra festmachen läßt, das vom sagenhaften Opener „Never Gonna Give You Up“ an eines der großartigsten Werke der Gattung ist, bis heute. Die Grooves sind infektiös, doch gleichzeitig federnd: Es ist nicht so, daß sich Rushens musikalische Herkunft nicht spüren lassen würde (man höre dazu auch etwa das E-Piano-Solo auf „Don’t Blame Me“!). Dance Music auf diesem musikalischen Niveau, dabei von solcher Eleganz, gibt es nicht viel. Überragend! (1980/2020)