Rezension
Den Geheimtip-Status wird die seltsamerweise vor allem in Frankreich bekannte Amerikanerin vermutlich auch mit ihrem zwölften Album seit 1999 nicht ablegen können; verdient hätte sie internationalen Erfolg schon längst. Eines ihrer Alben nahm sie 2007 mit Yann Tiersen auf; dessen Einfluß hier in mehreren Songs hörbar wird. Eric Satie wäre als weitere wichtige Quelle zu nennen: Das Klavier spielte schon auf dem Vorgänger “Division” (2017) eine wichtige Rolle, hier wird es als einziges Instrument zum Zentrum des Geschehens. Wer Wrights Diskographie nicht kennt, wird kaum für möglich halten, daß darin auch ausgesprochen laute gitarrenorientierte Alben vorkommen, so selbstverständlich basieren Wrights Songwriting und ihr Gesang auf dem Instrument. Aber Vielseitigkeit zeichnet eine Großkünstlerin ja aus. Shannon Wright ist eine. Vielleicht nimmt der Rest der Welt ja auch irgendwann einmal Kenntnis davon. (2020)