Rezension
Die ersten beiden Quartette hatte der Cellist und Komponist bereits 2017 veröffentlicht, inzwischen hat er den geplanten Zyklus von vier Werken beendet. Die Quartette bauen aufeinander auf, eines scheint zum anderen zu führen – sehr deutlich auch an den elektronischen Elementen zu beobachten: Schienen sich akustische und elektronische Klänge im zweiten Quartett noch interessiert zu umtanzen, so haben sie im dritten zueinander gefunden, sind kaum noch zu trennen. Das wieder rein akustische vierte Quartett schließt den Kreis. Faszinierend ist im gesamten Zyklus, wie Gregson es gelingt, die klassisch-romantische Streichquartett-Ästhetik in die Gegenwart zu transportieren, auch wie er im übertragenen Sinne abstrakte Malerei (reine Klangfarben) mit figürlicher (Melodien) versöhnt. Und wiewohl die vier Quartette eine funktionierende Einheit bilden, ist in den beiden späteren Teilen doch etwas anders. Vielleicht ist es die intensive Beschäftigung mit den Bach-Cellosuiten, die in den fünf Jahren dazwischen stattfand… (2022)