Rezension
Daß MC Taylor auch ein sehr guter Musiktherapeut geworden wäre, bewies er spätestens mit dem 2019er Album „Terms Of Surrender“; es gilt für das Nachfolge-Album fast noch mehr. Diese Songs, entstanden in den ersten Monaten der Pandemie, spenden Trost in schweren Zeiten, auf bemerkenswert sanfte, unverkrampfte Art. Seinen Songwriter-Folk hat Taylor u.a. mit Soul und Gospel aufgeladen; wir hören u.a. Verweise auf Curtis Mayfield, Sly Stone oder die Staple Singers; zitiert werden aber auch der Dylan der späten 70er und The Grateful Dead. Die Songs fühlen sich (auch in ihrer Klangästhetik) so natürlich an, daß man manchmal gar nicht merkt, wie großartig sie sind – sowohl das Songwriting wie die Umsetzung betreffend, denn wie immer hat Taylor großartige befreundete Kollegen um sich geschart: Wir begegnen neben bewährten Partnern wie Scott Hirsch und Josh Kaufman u.a. den Dawes-Brüdern Griffin und Taylor Goldsmith, Saxophonist Stuart Bogie oder gar Country-Legende Buddy Miller. Ins Herz schließen muß man dieses Album schon beim ersten Hören, es gewinnt aber mit jedem weiteren. (2021)