Mehr als eine „Jahrhunderteinspielung“, denn noch immer führt der britische „Penguin Guide“ diese 1951er Aufnahme als erste Wahl. Das erste genuin amerikanische Streichquartett um den Geiger und Dirigenten Felix Slatkin – hier ergänzt um Kurt Reher am zweiten Cello – nahm damals tatsächlich ein Schubert-Erlebnis für die Ewigkeit auf. Insbesondere die schlichte Schönheit, die das Ensemble im berühmten langsamen Satz des Quintetts erreicht, ist mit Worten kaum wiederzugeben – man muß das hören, erleben. Trotz günstigem Preis ist die um die zwei Jahre später entstandene Aufnahme von Hugo Wolfs „Italienischer Serenade“ ergänzte Neuausgabe sowohl preßtechnisch als auch klanglich auf erfreulich hohem Niveau! Daß das Werk auf dem Cover allerdings konsequent als „Quartett“ geführt wird, ist ein schon sehr peinlicher editorischer Faux-Pas; er ändert freilich nichts an der Bedeutung der Aufnahme! (1951/2018)