Rezension
Der 2015 verstorbene Edgar Froese ist immer noch gegenwärtig – nicht nur in spiritueller Hinsicht: Die aktuellen Bandmitglieder Thorsten Quaeschning, Hoshiko Yamane und Paul Frick verwendeten auch für dieses zweite TD-Album nach Froeses Tod Demo-Aufnahmen aus dessen umfangreichen Ton-Archiv als Basis; die älteste stammt aus dem Jahr 1977. Daß das Album einen Titel trägt, der an das Frühwerk der Band anknüpft, ist sicherlich kein Zufall, einige Passagen könnten durchaus aus der Ära zwischen „Zeit“ und „Phaedra“ stammen. Doch weisen vor allem die rhythmischen Anteile immer wieder auf die Verortung in der Gegenwart hin: Übertrieben nostalgisch wird es nie. Auch nicht in „In 256 Zeichen“, dem seitenfüllenden Höhepunkt des Albums, dessen erste Hälfte besonders schön an die klassischen Alben der 1970er anknüpft. – Limitierte Sonderauflage auf orangenem Vinyl. (2022/2023)