Rezension
Das erste, wunderbare Album der achtköpfigen Band aus Cardiff, “Loveless Unbeliever” (2010), war hauptsächlich eine Sammlung der bis dahin erschienenen Singles; für “Reading…” wurden neue Songs geschrieben: Im Grunde also das “echte” Debüt – eine Art Reifeprüfung. Die The School natürlich glänzend bestehen. Das Cover läßt keinen Zweifel daran, daß Sängerin Liz Hunt und ihre Jungs & Mädels an den Pop der frühen/mittleren 60er anknüpfen, aber es ist ja wie immer eine Frage des “wie”, die über das Gelingen entscheidet! Bei The School werden die großen Vorbilder von den Beach Boys und Beatles über die Ronettes und (ganz wichtig) Supremes bis zu Burt Bacharach und The Free Design nicht nur kunstvoll verwoben, die Band spannt auch den großen Bogen zum Indie-Pop von Belle And Sebastian oder Camera Obscura. Und über den honigsüßen Melodien, dem fröhlich hüpfenden Groove schwebt Liz Hunts Gesang: Nur scheinbar niedlich-naiv, der Tiefe der großen Teenager-Dramen der Girl Group-Ära durchaus ebenbürtig. Spätestens beim zweiten Song, dem schwerelos hüpfenden “Never Thought I’d See The Day” sollte man verliebt sein…! (2012)