Rezension
So dicht kam “Reality” auf den Fersen von “Heathen”, daß man eher an einen kreativen Lauf dachte – und gewiß nicht daran, daß dies für eine ganze Dekade das letzte Bowie-Album bleiben würde. Bowie und seinem Lieblingsproduzenten Tony Visconti gelangen hier abermals eine überzeugende Aktualisierung – vor allem von Spätsiebziger-Werken wie “Heroes” und “Scary Monsters”. Die Songs sind zwar längst nicht so unterschwellig beunruhigend und klingen deutlich wärmer, doch macht dies “Reality” nicht zur banalen Stilübung: Die Songs haben Substanz, klingen nach klassischem Bowie und doch nach Gegenwart, niemals nostalgisch. (2003/2017)