Rezension

Die 1975er Kooperation der Songwriterin mit dem Kinderbuchautor Maurice „Wo die wilden Kerle wohnen“ Sendak ist hierzulande praktisch unbekannt. Was ein Jammer ist, denn den beiden gelang ein wunderbares Kinder-Musical, das mehr als genug Substanz aufweist, um auch Erwachsene zu begeistern. Was ja weder Leute überraschen sollte, die Kings vorangegangene Meisterwerke schätzen noch solche, deren Kindheit von Sendaks „wild things“ geprägt wurde (ich kann die deutsche Version heute noch auswendig). Auch für die Zeichentrick-Version entschied man sich schließlich, die Titelheldin von King selbst singen zu lassen. Im Film kommen nur sieben Songs vor, auf dem begleitenden Album sind alle zwölf, die King zu Sendaks Texten schrieb. In Deutschland wurde das Album bislang noch nie veröffentlicht, auch CD-Ausgaben waren nur als Import zu bekommen. Es gibt also etwas nachzuholen – und ja, es lohnt sich. Auf Allmusic wird es gar als Kings bestes Werk nach „Tapestry“ bezeichnet. Hoch gegriffen, aber von der Wahrheit womöglich nicht allzu weit entfernt! (1975/2025)