Rezension
Man wird es Bela Fleck verzeihen, daß er so lange mit der Fertigstellung dieses Albums wartete – unmittelbar nach dem Tod Coreas war es ihm schlicht nicht möglich. Es ist die bereits dritte Kooperation des Banjo-Meisters mit dem Pianisten, die Aufnahmen entstanden teils live während einer gemeinsamen Tour im Jahre 2019, teils via File-Austausch während der Pandemie. Darunter sind mehrere neue Corea-Kompositionen, schon dafür ist das Album wesentlich. Vor allem aber natürlich als letzte Dokumentation einer außergewöhnlichen Partnerschaft, die über die Musik hinausging. Wer das Glück hatte, mit diesem großen Menschen und Musiker zu arbeiten, verlor mit dessen Tod im Jahre 2021 sehr wahrscheinlich auch einen guten Freund. Die Kombination Banjo/Klavier ist sicherlich keine alltägliche – doch die Instrumente fließen hier wunderbar zusammen (man höre nur die herrliche Hommage an Domenico Scarlatti auf diesem Album!). Dazu gehört mehr als musikalisches Verständnis: Wir sind hier Zeuge einer tiefen Verbindung. (2024)