Rezension

Das betont urban wirkende Cover-Artwork weist bereits darauf hin: Denny kehrte auf ihrem vierten und tragischerweise letzten Solo-Werk nicht zum Folk zurück. Stattdessen lotete sie ihre Pop-Möglichkeiten weiter aus. Das musikalische Spektrum reicht von großem Balladen-Pop bis Jazz-Funk, ihr Ex-Bandmate Trevor Lucas sorgte für Breitwand-Arrangements (geschrieben von Harry Robinson, Steve Gregory und einmal gar von Jack Kirby!), mit einer Schar Spitzenmusiker aus Fairport- und Fotheringay-Reihen plus Steve Winwood. Es ist, könnte man sagen, Dennys Hollywood-Album: Großes Entertainment. Es hätte in einer gerechten Welt ein monströser Erfolg in den USA sein müssen, doch Amerika bemerkte die Veröffentlichung gar nicht. Und in der Heimat verstand man sie nicht. Vielleicht nicht ganz so unterschätzt wie der zauberhafte Vorgänger, doch zu den großen Alben der Dekade wird auch dieses allzu selten gerechnet. (1977/2022)