Rezension
O ja, Peter Zinovieff hat tiefe Spuren in der Popgeschichte hinterlassen. War es doch seine EMS Company, die in den späten 60ern den VCS3-Synthesizer auf den Markt brachte, ein von Pink Floyd, Todd Rundgren, David Bowie und vielen anderen verwendetes Instrument. 87 mußte der (von Jon Lord als „a mad professor type“ beschriebene) Mann werden, um mit eigener Musik an die Öffentlichkeit zu treten. Seine Partnerin dabei ist die Avantgarde-Cellistin Lucy Raylton, deren Debüt „Paradise 94“ 2018 erschien. Das labyrinthische 33minütige, in 17 Abschnitte unterteilte Werk beschreiben zu wollen, hat wenig Sinn – aber man darf konstatieren, daß die Symbiose dieser scheinbar so konträren „Klangerzeuger“ erstaunlicherweise praktisch nahtlos gelingt. Äußerst spannend. (2020)