Rezension
Das It-Girl des Swinging London lag buchstäblich in der Gosse, als Produzent Mike Leander sie fand und beschloß, ein Album mit ihr aufzunehmen, um sie aus dem Dreck zu holen. Leander wählte Songs von Dylan, Tim Hardin, Phil Ochs, James Taylor, Sandy Denny, George Harrison und Cat Stevens für sie aus, die die gestrauchelte Sängerin zu meist dezenten Arrangements mit berührender Fragilität interpretierte („Visions Of Johanna“ und „Sad Lisa“ sind besondere Pretiosen). Doch veröffentlichen wollte das Album des gefallenen Engels damals niemand, es blieb im Giftschrank von Bell Records, bis es erstmals 1985 als eine Hälfte einer Billig-Compilation auftauchte. Hier nun endlich in der Form, die es verdient. (2017, rec. 1971)