Rezension
Die Band, die Dave Alvin 2019 als einmaliges Jam-Projekt geformt hatte, entwickelte bekanntlich ein Eigenleben – und ist nun beim dritten Studioalbum, immer noch in der erlesenen Besetzung Alvin / Jesse Sykes / David Immerglück / Victor Krummenacher / Michael Jerome. Die Vorgehensweise ist immer noch dieselbe: Keine Proben, nur eine Absprache, die Auswahl der Songs betreffend; Aufstellung im Kreis, damit jeder alle anderen sehen kann, Band einschalten, spielen. Zum Repertoire zählen diesmal der wunderbare Youngbloods-Song "Darkness, Darkness", das Traditional "Pretty Polly", Otis Rushs "Reap What You Sow", Elizabeth Cottons" Shake Sugaree", das kaum bekannte "Reno.Nevada" von Richard Farina und mit "Before We Said Goodbye" sogar ein eigener Song von Alvin und Sykes. Immer wieder überraschend, wie dicht dieses Quintett zusammenspielt, auch in den frei improvisierten Teilen: Seit dem Ende der Grateful Dead hört man dergleichen nur noch sehr selten… Das Finale, mind-blowing: Pharoah Sanders' "The Creator Has A Masterplan"! Mit knapp acht Minuten eigentlich viel zu kurz, könnte gerne auch seitenfüllend sein. Vielleicht auf dem nächsten Live-Album…? (2025)