Rezension

Nicht nur alle drei Beatles-Exkollegen als Songwriter wie als Musiker (im von John Lennon geschriebenen Opener „I Am The Greatest“ sind der Komponist und George Harrison sogar gleichzeitig zu hören – immerhin eine 3/4-Reunion!), sondern obendrein Marc Bolan (Gitarre in Randy Newmans „Have You Seen My Baby“), Billy Preston, Steve Cropper, Nicky Hopkins, Klaus Voormann, Jim Keltner, Harry Nilsson, David Bromberg, Martha Reeves und (in Harrisons „Sunshine Life For Me“) fast die komplette The Band-Besetzung: Wer von Ringo gefragt wurde, kam in der Regel auch. Sein drittes Solo-Album hat aber nicht nur ein Star-Aufgabot sondergleichen, sondern zählt auch in musikalischer Hinsicht zu den besten Alben eines Beatle nach dem Ende der Band. Daß die kreative Leistung dabei überwiegend von anderen stammt, ist unerheblich: Niemand außer Ringo hätte sie in dieser Form bündeln können – weil ihn nun mal jeder mochte, der mit ihm zu tun hatte. Als Sympath verdient er den Titel „The Greatest“ ganz gewiß. Verdientermaßen erreichte das Album weltweit die höchsten Chartplazierungen seiner Solodiskographie; in den US verfehlte es nur knapp die Pole Position (in Kanada gelang es ihm sogar)! (1973/2018)