Shake Stew

Rise And Rise Again

Label/AN:  Traumton Records, TRAUMTON4663
Format:  LP 180g + Download

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Rezension

Bei den Stichworten Jazz und Österreich fallen wohl in der Regel zuerst die Namen Friedrich Gulda und Joe Zawinul. Wobei die Szene vor allem in Wien schon bald nach dem Krieg wild zu blühen begann und bis heute viele phantastische Musiker hervorbrachte. Der Klagenfurter Lukas Kranzelbinder schickt sich gerade an, mit seiner Band die Welt zu erobern. Gegründet hatte er die mit drei Bläsern (zwei Tenorsaxophone, eine Trompete) sowie je zwei Bassisten und Drummern doch recht ungewöhnlich besetzte Formation eigens für einen Auftritt beim Saalfeldener Jazzfestival im Jahre 2016 – der Erfolg war so überwältigend, das alsbald ein gleichfalls gefeiertes Album erschien, dem nun bereits das zweite folgt. Das Ensemble ist hörbar noch einmal gewachsen, was sowohl Zusammenspiel als auch solistische Leistungen betrifft, und Kranzelbinders Talent als Komponist wie als Arrangeur ist schon sehr beeindruckend. Seine musikalische Vision verschmilzt unter anderem Afrobeat, den Balkan und den spirituellen Jazz der Detroiter Szene der frühen 70er; wer gezielt auf Spurensuche geht, wird aber noch weit mehr finden. Kurz nach besagtem Debütauftritt lernte Kranzelbinder übrigens das Londoner Saxophon-Enfant terrible Shabaka Hutchings (The Comet Is Coming, Sons Of Kemet) kennen: Ein Bruder im Geiste, der die ohnedies brillante Bläsersektion hier auf zwei Tracks zusätzlich verstärkt. Definitiv eine der wichtigsten Jazz-LP dieses Jahrgangs! (2018)