Rezension
Auch zehn Jahre später ist es noch wunderbar, hier auf Spurensuche zu gehen. Der junge Mann, der auch noch aus Boston kam (nie für seine Soul- oder Szene besonders berühmt), lebte hier seine hörbar unermeßliche Liebe zum klassischen Soul der 60er aus, und er hatte eine Band, die der Gattung offenbar ebenso verfallen war wie er selbst. Sam Cooke, Otis Redding, Sam & Dave, die Isleys, James Brown – sie sind alle da. Dabei hatte Reed diese Songs (fast) alle selbst geschrieben. Es ist keiner darunter, den einer der Genannten nicht gerne genommen hätte, wäre er ihm ca. 1966 angeboten worden. Ein aus der Zeit gefallenes Meisterwerk. Zum zehnten Geburtstag (ist das auch schon wieder so lange her?!) gibt’s nochmal Vinyl. (2008/2018)