Rezension

Nach 20 Jahren in New York ist der Bassist heimgekehrt ins Vereinigte Königreich – sein 2017 begonnenes „Romantic Funk“-Projekt führt er aber weiter. Mitgebracht hat er Trompeter Philip Dizack, neu ist Saxophonist Nathaniel Facey; Tom Cawley an den Tasten und Drummer James Maddren sind alte Freunde aus der Londoner Szene. Abermals kreiert Le Fleming eine Musik, die zwar im klassischen Fusion Jazz der 70er wurzelt (man denkt gar nicht so selten an Weather Report, schon bevor dann tatsächlich Wayne Shorters „Plaza Real“ kongenial gecovert wird), dabei aber eine ungewöhnliche Lyrizität mit einbringt. Das Ergebnis ist durchweg innovativ und spannend. Im titelgebenden Schlußstück reibt man sich verwundert Augen und Ohren: Die Stimme kennt man doch? Richtig: Der, der da neben le Flemings Tochter Nadia die Worte des persischen Sufi-Poeten und Mystikers Rumi singt, ist wirklich und wahrhaftig Chris Martin! Der Mega-Star ist ein Schulfreund des Bassisten. Und singt hier so schön und berührend, wie man’s seit dem Coldplay-Debüt nicht mehr gehört hat… (2024)