Ballettmusik steht ja oft im Ruf einer gewissen Gefälligkeit und Oberflächlichkeit, manchmal gewiß zu Recht. Prokofieffs Vertonung des alten Shakespeare-Stoffes aus den Jahren 1935/36 zeigt wie nur sehr wenige andere, daß es auch ganz anders sein kann. Insbesondere in dieser 1973er Gesamtaufnahme, bei der es schon nach wenigen Takten schier unmöglich ist, wieder auszusteigen: Previns packend-dramatische Gestaltung der Partitur hört sich wie ein Thriller. Und ist dank dem legendären EMI-Team Christopher Parker / Christopher Bishop auch klanglich bis heute "state of the art". (1973/2018)