Rezension
Ein „Hör-Erlebnis“, nach wie vor. Die Band, die ursprünglich gar nicht auftreten wollte, stellte sich dann doch als selten intensiver Live-Act heraus – Beth Gibbons‘ Stimme ging im Konzert fast noch mehr unter die Haut; Elektroniker Geoff Barrow und Gitarrist Adrian Utley brachten den eigenwilligen Trip Hop-Sound erstaunlich authentisch auf die Bühne. Das hier dokumentierte New Yorker Konzert aus dem Jahre 1997 war aber selbst für Portishead-Verhältnisse ein besonderes Ereignis: Die Band trat an jenem 24. Juli mit einem 35-köpfigen Orchester auf, arrangiert von Utley. Das Ergebnis verrät nicht nur die musikalische Meisterschaft des Trios, sondern ist schlicht eines der beeindruckendsten Live-Alben der Dekade. Die Dabeigewesenen sind zu beneiden. – Für die Neuausgabe wurde nicht nur neu gemastert: Das Programm wurde um drei auf dem Konzertfilm enthaltene und bislang schmerzlich vermißte Tracks erweitert („Undenied“, „Numb“, „Western Eyes“); zudem sind „Sour Times“ und „Roads“ nun auch in den originalen Roseland-Konzert-Versionen zu hören. Gepreßt wurde auf rotem Vinyl; ein doppelseitiges Poster und eine Backstage-Pass-Reproduktion liegen bei. (1998/2024)