In seiner Heimat längst eine Institution, ging der Pianist im Jahre 1999 in die Heimatstadt des Bop und nahm dort mit zwei Koryphäen der lokalen Szene – Bassist Lisle Atkinson und Drummer Leroy Williams – ein Album auf. Man begreift schnell, warum sein eine Generation älterer Kollege Barry Harris (den Fukui 1992 bei einem früheren USA-Besuch kennengelernt hatte) den Japaner so sehr schätzte: Fukui war ein Magier der Proportionen, ein Großmeister des ökonomischen Spiels. Jede scheinbar beiläufig fallengelassene Note erweist sich als perfekt gesetzt und unverzichtbar. Stilistisch ist das „nur“ klassischer Bop, ein Innovator war der 1948 geborene und für die Glanzzeit der Gattung also viel zu junge Fukui nicht. Aber ein wunderbarer Musiker fraglos. Leider nahm er bis zu seinem Tod im Jahre 2016 nur fünf eigene Platten auf; wer eine gehört hat, möchte alle besitzen. (1999/2020)