Rezension
Wer dachte, mit der „Sable“-EP (2024, nach fünf Jahren ohne Album) sei Justin Vernon zu den bescheidenen Wurzeln seines Debüts zurückgekehrt: Well, think again. Die drei Songs sind seinem fünften Album nun noch einmal als Ouvertüre vorangestellt. Was folgt, ist Pop. Pop der glanzvollen Art, und die stillen Songs der EP finden sich mit einem Mal in einer von warmem Licht durchfluteten Umgebung wieder. Da ist viel R’n’B, Vernon singt mit einem angenehmen Falsett, Produktion und Klangästhetik sind state of the art. Vernon verbrachte die letzten Jahre ja u.a. in der Gesellschaft von Stars wie Taylor Swift und Charli XCX – dieses Album könnte man als Konsequenz davon beschreiben. Kann man feiern, Argumente finden sich genug. Wird aber nicht jeder lieben, der „For Emma, Forever Ago“ einst ins Herz schloß… (2025)