Rezension
Das Debüt hatte zwar äußerst positive Kritiken bekommen, die Verkäufe indes waren mau. Also beschloß die Band, sich für das zweite Album noch mehr Mühe zu geben und gleichzeitig die Produktion zu professionalisieren (ohne sich dabei auf Pop-Terrain zu begeben). Das Ergebnis war tatsächlich eine Steigerung; Lowell George erwies sich als vielleicht bester Rock-Songwriter der Stunde (der Titelsong, „Teenage Nervous Breakdown“ und „Willin'“ sind ziemlich schlagende Argumente) und seine Band nahm die Kurven in diesen Songs mit unbeschreiblicher Souveränität. Mehr war für den Moment nicht erreichbar – doch es war nicht genug. Die Kritiker jubelten, das Publikum blieb weiter aus – was die Band in eine Krise inklusive zeitweiser Auflösung führte. Gottlob, so wissen wir, nicht für lange. – Für die Deluxe-Ausgabe wurde neu von den analogen Urquellen gemastert, Bernie Grundman zeichnet für den Vinylschnitt verantwortlich. Die zweite LP enthält unveröffentlichte Demos, Out- und Alternate Takes, LP 3 einen Mitschnitt aus dem Palladium Ballroom, Los Angeles, vom 28. August 1971! (1972/2023)