Rezension
Auf „Wide Awake“ (2021) hatte das Blues Rock-Wunderkind vielleicht noch etwas stromlinienförmig geklungen, doch nun, mit 25, formt sich ein eigenes Profil. Acht Jahre alt war Sullivan, als ihn Buddy Guy zu sich auf die Bühne geholt hatte (der Junge hatte sich in der Konzertpause backstage seine Gitarre signieren lassen, Guy bat ihn, doch etwas zu spielen – und fiel fast vom Stuhl; er verabschiedete ihn mit den Worten „Be ready when I call your name“). Sullivans gitarristische Fähigkeiten sind seither nur noch gewachsen, mehr und mehr zeigt er sich nun auch als versierter Songwriter und Stilist, der auch keine Angst vor Pop-Annäherung hat und gerne mal etwa auf Eagles-Territorium wildert. Das kann noch spannend werden. Zumal gerade auf jenen „weicheren“ Songs seine ökonomischen Gitarren-Fills begeistern! (2024)