Rezension
Das Debüt des großen Sängers, Songwriters und immer wieder auch Erneuerers des brasilianischen Pop zählt zu den vielen wegweisenden Brasil-LPs, die erst Jahrzehnte später außerhalb der Landesgrenzen veröffentlicht wurden und mithin in unserem Kulturkreis nie über Geheimtipstatus hinauskamen. Von Beginn an zeigte sich Valle nicht nur als sagenhaftes Gesangstalent (wer „subtil“ definieren will, spielt eine Valle-LP vor), sondern auch als bedeutender Songwriter, den bereits etablierten Kollegen (Jobim, Gilberto) absolut ebenbürtig. Begleitet wird er hier von einer der besten Bands des Landes, dem Tamba Trio (Pianist Luizinho Eça, Bassist Bebeto Castilho und Drummer Hélcio Milito), dazu kommen herrliche Orchesterarrangements von Eumir Deodato, bei den Aufnahmen wie Valle selbst noch keine 20! (1963/2024)