Rezension
Carlos Santana erfand den Latin Rock nicht nur, er lotete auch umgehend seine Grenzen aus. „Santana III“ mag für immer im Schatten des immens erfolgreichen zweiten Albums „Abraxas“ stehen; aber ein höheres Niveau erreichte das Genre nie wieder. Die Aufnahme des 17jährigen Gitarrenwunders Neal Schon in die Band erwies sich als goldener Griff; eine Doppelspitze wie diese hat es in der Rock-Geschichte selten gegeben. Von den ersten funkigen Takten von „Batuka“ an kocht dieses Album; es wird bis zum furiosen Finale mit Tito Puentes „Para Los Rumberos“ nicht abkühlen. Santana – dem Musiker wie der Band – gelangen bekanntlich noch etliche brillante LPs, und die Integration von mehr Jazz-Elementen sollte noch für manch kreative Höhenflüge sorgen. Die Quintessenz des Frühwerks aber findet sich hier. (1971/2014, Pressung aktuell)