Rezension
Die Veröffentlichung des Albums hatte der bei den Aufnahmen bereits schwer krebskranke Meistergitarrist nicht mehr erlebt, aber das finale Master segnete er noch persönlich ab und betrachte das Ergebnis als sein bestes Album überhaupt, sein Testament. Neben großen afrikanischen Musikern wie Afel Bocoum, Bassekou Kouyaté (beide wie Touré aus Mali) oder dem Nigerianer Yacouba Moumouni finden sich auch Gäste von weit her auf der Besetzungsliste, etwa der britische Blues Harp-Spieler Little George Sueref oder der James Brown-Saxophonist und -Bandleader Pee Wee Ellis. Der Eindruck, den Touré von seinem finalen Album hatte, trügte ihn nicht: „Savane“ ist afrikanischer Blues von unglaublicher Kraft, und in seiner Stilvielfalt faßt es das Lebenswerk dieses großen Musikers zusammen. Der einzigartige Flow seines so mühelos wirkenden, aber doch hochvirtuosen Spiels hat noch heute etwas Magisches. Ein essentielles Werk, endlich auf Vinyl veröffentlicht. (2006/2019)