Rezension
Seinen endgültigen Stil hatte Vincent Damon Furnier, der erst seine Band und dann sich selbst Alice Cooper nannte (nach einer Hexe des 17. Jahrhunderts, deren Wiedergeburt er angeblich sei), mit dem Vorgängeralbum bereits gefunden. Das verkaufte sich bereits so gut, daß noch mehr Geld in die extreme Live-Show und den Nachfolger investiert werden konnte – und „School’s Out“ wurde dann auch der endgültige Durchbruch, der Sieg des Schock-Rocks, ein Smash-Hit in der amerikanischen Heimat und ein noch größerer im fernen England. Der Titelsong wurde sogar der erfolgreichste Titel in Coopers gesamter Karriere. Was die Eingängigkeit dieses klassischen Dreieinhalb-Minuten-Krachers einerseits und die Horroreffekte auf der Bühne andererseits allzusehr verbargen: Coopers Mischung aus Garagenpunk und Proto-Metal trug mehr progressive Züge, als weiland irgendein Kritiker wahrhaben wollte… – Die Deluxe-Neuausgabe erweitert das Programm um zwei LPs mit einem unveröffentlichten Konzertmitschnitt vom 27. Mai 1972 in Miami, plus je zwei 7″-Mixe und Alternate Takes. Und das legendäre Cover-Gimmick mit dem Unterhöschen gibt’s auch wieder. (1972/2023)