Auf seinem zweiten eigenen Album seit Esbjörn Svenssons tragischem Tod gibt sich der e.s.t.-Drummer wieder zugänglicher. Sein Quartett besteht nun aus Bassist Thobias Gabrielson, dem hörbar an Metheny geschulten (aber ökonomischer spielenden als jener in jungen Jahren) Gitarristen Andreas Hourdakis und, als sich sehr positiv bemerkbar machender Neuzugang, Pianist Daniel Karlsson. Musikalisch verfolgt Öström einen eigenen Weg, bei dem Art Rock eine nicht geringe Rolle spielt. Aufgeblasene Prog-Improvisationen sind indes nicht zu befürchten, das Ensemble gibt sich zwar gerne muskulös, doch die Proportionen stimmen zu jedem Zeitpunkt. Außerdem sorgen lyrische Momente wie in „Mary Jane Doesn’t Live Here Anymore“ zusätzlich für Ausgeglichenheit. Jenes Stück, das dieses Album auch mit dem e.s.t.-Erbe verbindet, und der zehnminütige, kraftvolle Titel-Track mit großartigen solistischen Erkundungsgängen von Karlsson und Hourdakis bilden die stilistischen Eckpfeiler dieses äußerst spannenden Albums! (2013)