Rezension
„Hologram“, die furiose 2021er EP, ließ bereits ahnen, daß die 2002 gegründete Band um Oliver Ackerman ihre beste Zeit womöglich noch vor sich hätte. Was sich mit diesem sechsten Album nun bewahrheitet. Überwältigender Lärm zwischen Shoegaze und (Post) Punk, Dystopie pur. Ackerman speit uns gewohnt lakonisch seinen Weltekel vor die Füße und macht sich dabei im Zweifelsfall noch zynisch über die eigenen Depressionen lustig, während gleichzeitig seine Gitarre eine Spur der Zerstörung durch die Hirnwindungen seiner Hörer zieht. Eigentlich sollte man Angst haben vor diesem Album, aber stattdessen verhält man sich wie bei einer besonders hinterhältigen Droge und dreht den Lautstärkeregler immer noch ein bißchen weiter nach rechts. Und man würde gerne denken, daß Ackermans Weltsicht fürchterlich übertrieben ist, doch die Realität gibt ihm Recht, leider. (2022)