Rezension
Unmittelbar vor diesem Album hatte Mike Hadreas mit der Choreographin Kate Wallich und ihrem Tanzensemble an einem Projekt gearbeitet, zu dem er nicht nur die Musik beisteuerte, sondern auch an der Performance selbst teilnahm. Unter diesem Eindruck schrieb Hadreas dann ein Album, das eine einzige Liebeserklärung an den (männlichen) Körper ist – und nein, man muß nicht schwul sein, um davon berührt zu werden. Von solch überwältigender Schönheit und Kraft ist dieses Album, daß es im Gegenteil ziemlich unmöglich ist, sich seiner Wirkung zu entziehen, ob Homo oder Hetero. Wer die vier bisherigen Alben kennt (und wahrscheinlich liebt), wird nur verwundert den Kopf darüber schütteln können, wie es Hadreas nur gelingen konnte, sich selbst nochmals in solchem Maße zu übertreffen. Ein Wunder-Werk, im Wortsinne. (2020)