Rezension
Die Nachricht sorgte Ende 2022 für einigen Wind in der Szene: Mastering-Koryphäe Kevin Gray hat ein eigenes Label gegründet. Mit angeschlossenem Studio, das natürlich bestens ausgestattet ist – von Neumann-Mikrophonen über Studer-Bandmaschinen bis zu McIntosh-MI350-Verstärkern für den Schneideprozess; Vintage-Röhren-Equipment, von dem Normalsterbliche nur träumen können. Das erste dort entstandene (und natürlich spektakulär klingende) Album gehört der Saxophonistin Kirsten Edkins und ihrer Band. Edkins ist kein unbeschriebenes Blatt: Sie spielte etwa in den Bands von Clare Fischer, Lyn Stanley und Scott Whitfield und ist schon seit einigen Jahren eine feste Größe in der Szene von Los Angeles. Zur weiteren Besetzung zählen Meistermusiker wie etwa Drummer Chris Wabich (u.a. Sting, Leonard Cohen), Posaunist Lemar Guillary (Robin Thicke, Michael Bublé) oder der vielbeschäftigte Pianist Gerald Clayton (zuletzt mit Bill Frisell oder Charles Lloyd zu hören). Man darf also getrost davon ausgehen, daß hier nicht nur Sound, sondern auch eine Menge musikalischer Substanz zu erfahren ist…! Natürlich wurde auch bei der Fertigung nicht gespart: Gepreßt wurde bei RTI, die LP steckt in einem schwergewichtigen Tip-On-Klappcover. (2023)