Das Improvisationsprinzip und die Unvorhersehbarkeit des Jazz mit der „Catchiness“ eines Pop-Hits zu vereinen – das ist das Ideal des Pianisten und Keyboarders Jacob Karlzon, der als Partner der Sängerin Victoria Tolstoy bekannt wurde – und er kommt ihm mit jedem Album näher. Dabei scheut er sich nicht, sich musikästhetisch an Orten zu bedienen, die geschmackspolizeilich kaum erlaubt sind: 70er-Fusion, 80er-New Age. Aber irgendwie gelingt es Karlzon, Bassist Hans Andersson und Drummer Robert Mehmet Ikiz, aus solchen Zutaten eine Musik zu erschaffen, die tatsächlich direkt einnimmt, zum Mitsummen einlädt – und dennoch nicht banal ist, sondern spannend. Und tatsächlich „strahlend“, wie im Titel versprochen. Das funktioniert nicht nur in den sechs Eigenkompositionen, sondern sogar in einer Version von U2s „I Still Haven’t Found What I’m Looking For“ – in seiner schlichten Schönheit sogar einer der stärksten Momente des Albums. (2014)