Rezension
Eine wunderbare Band aus lokalen wie internationalen Koryphäen begleitet die außergewöhnliche Songwriterin hier: Aus der niederländisch-belgischen Szene sind da Drummer Eric Thielemans, Pianist Jozef Domoulin, Saxophonist Kurt van Herck, Klarinettist Joachim Badenhorst und Niels van Heertum, einer der wenigen Euphonium-Spieler im Jazz; dazu kommen Stars wie Colin Stetson, Shahzad Ismaily, Thomas Morgan und Bill Frisell. Allesamt Sensibilisten, die keinen Ton zuviel spielen, der Acdas Meditationen über Verletzlichkeit und menschliche Unzulänglichkeit stören könnte. Deren Songs blühen in den wundervollen, kammermusikalischen Arrangements in aller Stille auf: Man darf dieses trotz der Größe des Ensembles höchst fragile, zwischen Songwriter-Folk und Jazz oszillierende Meisterwerk getrost als ihr bisheriges opus magnum betrachten. Und Mark Hollis, Acdas großes Vorbild, hätte dieses Album sicherlich geliebt. Sein langfristiges Lieblingsplatten-Potential ist kaum überschätzbar. (2024)