Rezension
Der direkte (und ebenbürtige) Nachfolger des karrieredefinierenden Erfolgsalbums „Chet Baker Sings“ wurde in zwei Sessions aufgenommen: Fünf Titel mit dem regulären Quartett des Trompeters und Sängers mit Pianist Russ Freeman; vier weitere mit dem Flötisten Bud Shank als zusätzlichem Partner sowie vier zurückhaltend agierenden Streichern, arrangiert u.a. von Marty Paich. Die Balladen sind in der Überzahl, aber selbst in den Uptempo-Nummern bleibt Baker gelassen – der verkörperte Cool Jazz, als Gegensatz zum aggressiveren Bop der Ostküste. Und wie zuvor mit „My Funny Valentine“ gelang es ihm auch hier, einige Standards für immer mit seinem Namen zu verbinden: „Let’s Get Lost“, „Long Ago And Far Away“ oder „Just Friends“ galten fortan als Chet Baker-Songs… (1955/2023)