Rezension
Mit Dadawa gelang Warner Bros. Ende der 1990er Jahre der Versuch, mit einer chinesischen Künstlerin an die Erfolge von Enya anzuknüpfen. Die irische Sängerin hatte zu diesem Zeitpunkt schon Millionen von Alben verkauft, obwohl nur die wenigsten der Fans ihren gesungenen Worten Bedeutung zuschreiben konnten. Dieses Potential sah man auch in Dadawa. Für ihr Album Sister Drum verband Produzent He Xuntian Gesang in Mandarin mit typischen Elementen tibetanischer Musik zu einem leicht zugänglichen New-Age-Stil, der auch westliche Hörer ansprach.
Die atmosphärische Aufnahme wird unterstützt von Dadawas meditativer Stimme. Xuntian spielt auf dem Album mehr als 25 Instrumente, die er teilweise selbst erfunden und gebaut hat. Die einzelnen Songs bestehen aus bis zu 100 Tonspuren. Das Ergebnis ist Musik aus einer anderen Welt mit großer Dynamik und Gänsehautfaktor. Bei aller berechtigten Kritik am Umgang der beiden Künstler mit der Kultur Tibets ist dies eines der ersten erfolgreichen chinesischen Musikalben auf dem internationalen Markt mit über einer Million verkaufter Exemplare.
Die Doppel-CD im Jewel-Case enthält eine SACD und eine AQCD (Analog Quality CD nach Redbook-Standard, abspielbar auf jedem CD-Spieler).