Das dritte Soloalbum des genialen brasilianischen Autodidakten und Multiinstrumentalisten, dessen einzigartiger, genreübergreifender Kompositionsstil ihm die Bewunderung von Kollegen wie Miles Davis, John McLaughlin und Gil Evans einbrachte. Ein immer noch schwer fassbares Meisterwerk, auf dem Pascoal die meisten Instrumente selbst spielt (bis auf Bass und Schlagzeug, das übernehmen Alphonso Johnson, Ron Carter, Chester Thompson und Airto Moreira); Flora Purim, Hugo Fattoruso und Laudir de Oliveira haben Vokal-Gastauftritte. Die Musik seiner Heimat greift Pascoal dabei in allen Facetten auf, inklusive diejenige der brasilianischen Indianer, Jazz und Fusion sind ebenso Teil dieses Schmelztiegels wie Naturlaute und verschiedene Spielarten der Neuen Musik (etwa Musique concrète). Vieles passiert gleichzeitig, beim ersten Kontakt mit dieser Musik kann man kaum folgen. Was man gemeinhin unter brasilianischem Jazz versteht, wird hier jedenfalls weit transzendiert: Ein akustisches Abenteuer ersten Ranges, dessen unglaublicher Detailreichtum sich auf dieser klanglich vorzüglichen Ausgabe besser denn je erleben läßt! (1977/2015)