Rezension

Ein Wanderer zwischen den Welten war League schon immer, davon zeugt schon allein das offene Jazz-Konzept seiner Hauptband Snarky Puppy – aber auch seine weiteren Tätigkeiten, etwa im World Music-Ensemble Bokanté oder als musikalischer Leiter der Tourband von David Crosby. Mit 37 Jahren legt er nun sein Solo-Debüt vor; auch dieses Album ist letztlich eine Pandemie-Konsequenz: Ihm war halt langweilig. Was entstand, könnte man als Update früher Alan Parsons-Alben beschreiben: Fraglos ein Produzenten-Album (die Perfektion!), aber eben auch genialisch, musikalisch spannend und durchaus nicht emotionslos. „So Many Me“ verrät bei genauem Hören durchaus die Jazz-Herkunft des Musikers League, ist aber unbedingt ein Pop-Album. Ein ziemlich großes, darf man wohl behaupten. (2021)